(Anmeldung zur Untersuchung)
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Individuelle Anamnese (Befragung von Eltern und Kind zur Vorgeschichte) zur Einschätzung der psychosozialen Risiken, zu körperlichen Begleit- und Grunderkrankungen, zur vorschulischen und schulischen Entwicklung, zum Umgang mit der Lernstörung und zu sonstigen Lern- und Erziehungsproblemen.
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Untersuchung der auditiven, sprachlichen, visuellen und motorischen Disposition für den schulischen Schreib- und Leseunterricht. Diese Dispositionen müssen bei Schulkindern (und erst recht bei Jugendlichen und Erwachsenen) nachträglich ermittelt werden, entsprechend wichtig ist die Abgrenzung der möglicherweise feststellbaren Schwächen gegen Kompensationsstrategien, die Kinder mit Lese-Rechtschreibstörungen oft entwickeln und ausbauen.
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Die pädagogisch/psychologische Leistungsdiagnostik soll das Ausmaß des Leistungsversagens und die qualitative Ausprägung des gestörten Erwerbs des Lese- und Schreibprozesses ermitteln. Diese Untersuchung schließt nicht nur die quantitative Aussage über die Lese- und Rechtschreibfertigkeit, sondern auch die qualifizierte linguistische Bestandsaufnahme der spezifischen Probleme mit der De- (Lesen) und Enkodierung (Schreiben) von sprachlichen Informationen eines Kindes ein.
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Mit der neuro-psychologischen Funktionsdiagnostik werden die schriftsprachrelevanten Teilleistungen, die kognitive Entwicklung, die Aufmerksamkeitssteuerung und das Aktivitätsniveau ermittelt.
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Mittels verhaltens- und persönlichkeitsdiagnostischer Instrumente werden die möglichen spezifischen Schul- oder Leistungsängste, die möglichen allgemeinen Angstsymptome eines Kindes und die möglichen depressiven oder aggressiven Erlebens- und Verhaltens(re)aktionen ermittelt.
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